Dissent zu LPR-Entscheidung einer Neuausschreibung der NKL Frequenz Darmstadt
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Pressemitteilung der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt zur heutigen Entscheidung der Versammlung der LPR Hessen, die Frequenz für nichtkommerzielles Lokalradio in Darmstadt neu auszuschreiben:
LPR Hessen schreibt Frequenz für Darmstadt neu aus – Dissent sieht sich bestätigt
Die Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt begrüßt die heutige Entscheidung der LPR Hessen, die Frequenz für nichtkommerzielles Lokalradio (NKL) in Darmstadt neu auszuschreiben. Hiermit wird unsere Auffassung bestätigt, dass bei Vorliegen einer zweiten Bewerbung eine Neuausschreibung erfolgen muss. Allerdings hätte die LPR Hessen zu dieser Entscheidung schon 2007 gelangen können und müssen. Eine entsprechende Klage unsererseits ist vor dem Verwaltungsgericht Darmstadt anhängig.
Dennoch ist der Vorgang bemerkenswert, dass sich ein etabliertes NKL einer Neuausschreibung seiner Frequenz ausgesetzt sieht. Neben dem formalen Grund einer zweiten Bewerbung liegen hier inhaltliche Gründe vor. In den vergangenen sechs Jahren hat der Verein Radar e.V. den Zugang von Dissent und einzelner seiner Mitglieder in einer Weise beschränkt, die nicht mit den Zulassungsvoraussetzungen vereinbar war. Die ausgesprochenen Sende- und Hausverbote sind nur Teil dieser Misere. Die LPR Hessen hat diesen Zustand wider besseren Wissens jahrelang geduldet, sah sich allerdings nun aufgrund unserer Klage vor dem Verwaltungsgericht nicht länger in der Lage, ihre schützenden Hände über Radar zu halten.
Das Hessische Privatrundfunkgesetz sieht vor, dass eine Zulassung “nur einer juristischen Person oder einer nicht rechtsfähigen Vereinigung des Privatrechts erteilt werden [darf], […] die rechtlich die Gewähr dafür bietet, dass sie unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräften Einfluss auf die Programmgestaltung, insbesondere durch Zubilligung von Sendezeiten für selbstgestaltete Programmbeiträge, einräumt.” (§ 40 Abs. 2)
Von der hier formulierten Zugangsoffenheit ist Radar nach wie vor weit entfernt.
Das “Darmstädter Echo” gibt am 2. Mai 2012 eine Aussage des Radar-Vorstandsmitglieds Markus Lang wieder, nach der die Aufhebung der Hausverbote “bedingungslos” erfolge. Dies ist jedoch, wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, nicht der Fall. Der Verein hat für den Zugang zum Sender neue Hürden formuliert, wie sie den eigenen Vereinsmitgliedern nicht zugemutet werden.
Die Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt hat dem Verein Radar e.V. zur Vermeidung weiterer Lizenzschwierigkeiten angeboten, einen gemeinsamen Antrag bei der LPR Hessen zu stellen. Dieses Angebot ist bislang unbeantwortet geblieben.
Denn das Darmstädter Lokalradio braucht Erneuerung.
Erfolgreicher Protest in Berlin–Brandenburg - Lizenzen für weitere zwei Jahre!
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Zwei weitere Jahre Freies Radio in Berlin und Brandenburg sind gesichert. Die Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) hat am 15. Mai 2012 den Lizenzentzug von Frrapò, dem Freien Radio aus Potsdam zurückgenommen.
Einer Pressemitteilung der mabb zufolge, behalten alle Freien Radiogruppen in Berlin-Brandenburg ihre Sendezeiten. Die neue Lizenzierung nähert sich sogar der Idee von Freiem Radio weiter an. Das Programmfenster der Radiogruppen Colaboradio, Studio Ansage, Pi Radio und Frrapò steht ab sofort unter ihrer Selbstverwaltung. Die Sendungsmachenden können jetzt ihre Sendezeiten eigenständig untereinander aufteilen.
[Update] Berlin/Potsdam: Rückschlag für Freies Radio
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Der Bundesverband Freier Radios (BFR) zeigt sich bestürzt über die jüngste Entscheidung des Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) zum nichtkommerziellen Radioprojekt 88vier. Dem Freien Radio in Potsdam Frrapo soll die Sendeerlaubnis entzogen werden, obwohl sich innerhalb ihres ersten Sendejahres 25 Redaktionen gebildet haben, die den Bedarf an Sendezeit für ein Freies Radio in Potsdam unterstreichen. Gleichzeitig sollen freie Radiogruppen in Berlin durch Kürzung und Verschiebung der Sendezeiten schlechter gestellt werden. Betroffen wären davon BFR-Mitglied Pi Radio, sowie Colaboradio und Studio Ansage.
deutsch-vietnamesische Jugendsendung ausgezeichnet
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DUC VIET CORAX deutsch-vietnamesische Jugendsendung erhält 1. Preis im Jugendengagementwettbewerb Zeig mir was du machst!
Die deutsch-vietnamesische Jugendredaktion DucVietCorax hat beim 9. Freistil - Jugendengagementwettbewerb Zeig was Du machst!" gewonnen. Unter mehr als hundert Einsendungen konnte sich eine Sendung der Jugendlichen zum Thema DucVietCorax gegen Gewalt" durchsetzen und wurde am 3. März in Magdeburg prämiert. Die Laudatio hielt der Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Norbert Bischoff.
DucVietCorax besteht seit August 2010. Zehn Jugendliche mit vietnamesischen und deutschen Eltern gestalten dabei monatlich eine einstündige Sendung in Selbstregie. Neben Musik und Alltagsthemen, beschäftigen sich die Jugendlichen auch mit großen gesellschaftlichen Themen". Im Herbst 2011 war es die Frage: Welcher Zusammenhang besteht zwischen Migration und Gewalt? Die Jugendlichen befragten dazu Freunde aus der Schule genauso wie eine Psychologin, Vertreter von halleschen Kampfsportvereinen und Mitarbeiterinnen von der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt.
Natürlich gab es in den Sendungen auch zahlreiche unterhaltende Aspekte. Ob es die live gesungene Version von Ein bisschen Frieden" war oder das Blitzinterview mit Telefonanrufern - die Jugendlichen von DucVietCorax kreieren ein individuelles und abwechslungsreiches Radioprogramm.
Nähere Informationen zur Radiosendung: http://ducviet.radiocorax.de Webseite von Radio Corax: http://www.radiocorax.de
Dresden Nazifrei - Aktionsradio zum 13. und 18. Februar
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InterKoneXiones Frauen Radiotreffen im März bei radioflora in Hannover
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Hallo
Jetzt klappt es doch: Das Internationales IKX-Frauen-Radiotreffen 2012 wird vom 23.-25.3.2012 in Hannover @radioflora stattfinden. Zugesagt haben schon Frauen aus Costa Rica, Mexiko und Spanien.
@@@@@\\\\\\\\\\\\\\\\\\\--------------------///////////////////////@@@@@@ Ziel von InterKoneXiones (IKX) war und ist es, den regelmäßigen Kontakt freier Radios aus Lateinamerika und Europa untereinander zu organisieren. Der Berichterstattung auf der Grundlage der von großen Presseagenturen vorgegebenen Information will das Netzwerk IKX alternative Formen und Wege der Information und Kommunikation entgegensetzen.
Auf dem zweiten IKX-Kongress 1994 bildete sich das IKX-Frauennetzwerk FRAUEN SCHAFFEN FREIRÄUME DER KOMMUNIKATION. Ziel war und ist die Koordination der radioaktiven Frauen der verschiedenen Radios und den Frauenstandpunkts innerhalb der Berichterstattung präsent zu machen. Weiterhin sollen die soziale Realität sowie Lage und Anliegen der Frauen in den jeweiligen Ländern dargestellt werden. Wichtig für die Radioarbeit ist den IKX-Radioaktivistinnen ein Nord-Süd-Austausch, um das gleichberechtigte und solidarische Umgehen miteinander zu stärken.
Die dreitägig Tagung soll dem gegenseitigem Austausch, der gegenseitiger Weiterbildung, feministischer Aktion im öffentlichen Raum und der Produktion von Audiobeiträgen dienen. Austausch- und Vernetzungstreffen spanisch- und deutschsprachiger Radiomacher_innen und feministischer Initiativen. Eine öffentliche Veranstaltung wird die Themen einem breiteren Publikum präsentieren.
Konferenzsprachen: Spanisch und Deutsch (Englisch u. ggf. andere Sprachen nur Flüsterdolmetschen)
Kooperationspartner_innen: Radio Flora 8-März-Bündnis und Walpurgisbündnis Hannover Rosa Luxemburg Stiftung Heinrich Böll Stiftung Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt ver.di-Bildungswerk Hannover
mehr Infos demnächst auf radioflora.de @\\\\\\\\\\\\\\\\\\\--------------------------///////////////////////@ @\\\\\\\\\\\\\\\\\\\--------------------///////////////////////@ @\\\\\\\\\\\\\\\\\\\--------------/////////////////////@ @\\\\\\\\\\\\\\\\\\--------///////////////////@
Alle radioaktiven Frauen sind herzlich eingeladen. Es werden auch noch Workshopleiterinnen und Ideen für die öffentliche Aktion (Ton/Filmbeiträge; Performances etc.) gesucht. Bitte bis zum 20.2 bei mir (kwoak @ gmx. de) oder Mechthild (mechthildd @ hotmail .com) Vorraussichtlich wird kein Beitrag für die Tagung verlangt. Unterkunft wird privat organisiert. Wenn jemand einen Fahrtkostnzuschuss benötigt, bitte bei der ANmeldung angeben, wir bemühen uns.
Schöne Grüße von fredi
Stellenausschreibung bei Radio LOHRO
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In Rostock sucht
Radio LOHRO aktuell eine Sozialpädagogin, bzw. einen Sozialpädagogen zur Verstärkung des Senders und für die interne Koordination. Die Ausschreibung endet am 27. Januar 2012:
Beim Kulturnetzwerk e.V. ist (möglichst ab 1.3.2012) die Stelle eines/ einernSozialpädagogen/in (als Ehrenamtskoordinator/in) beim freien und nicht kommerziellen Radiosender LOHRO zu besetzen.
Die Stelle ist (vorbehaltlich kommunaler Förderung) als Teilzeitstelle mit Bezahlung an Anlehnung an den TVöD ausgeschrieben.
Pressefreiheit für alle – auch beim Thüringer Verfassungsschutz [Update]
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Der schleichenden Ungleichbehandlung, die einzelne Medien in Thüringen bereits seit ein paar Jahren hinnehmen müssen, wurde am vergangen Donnerstag ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bei der symbolischen Besetzung des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz am vergangen Donnerstag (15.12.2011) wurde einem Journalisten von Radio F.R.E.I., das Mitglied im Bundesverband Freier Radios (BFR) ist, der Zutritt ins Foyer des Landesamtes verwehrt - trotz Vorzeigen eines Presseausweises.
Zeitgleich wurde Kolleginnen und Kollegen des MDR sowie der Nachrichtenagenturen dapd und dpa der Zugang gewährt. Damit gab es für Radio Frei nicht die Möglichkeit vor Ort mit den Besetzer_innen bzw. den Vertreter_innen des Verfassungsschutzes zu sprechen. Eine umfassende Berichterstattung nach journalistischen Kriterien wurde somit verhindert.
"Lanze brechen" geht anders - Grün-Rot vertröstet Freie Radios in Baden-Württemberg
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Baden-Württemberg ist das Bundesland mit den meisten Freien Radios. Dennoch ist die Situation für viele der dort sendenden Stationen prekär. Aus Spenden, Drittmitteln und öffentlicher Förderung z. B. aus den Rundfunkgebühren setzt sich ihre Finanzierung zusammen. Doch das reicht oft nicht. Um so erfreulicher war es, als im Frühjahr diesen Jahres erstmals eine grün-rote Koalition antrat und sogar in ihrem Koalitionsvertrag versprach "eine Lanze für die Freien Radios" brechen zu wollen. Aber daraus wird vorerst wohl nichts. Interview und Bericht dazu von Radio Dreyeckland.
"Ein später Erfolg" - Amtsgericht Hamburg bestätigt Rechtswidrigkeit der Polizeirazzia beim Freien Sender Kombinat 2003
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FSK-Pressemitteilung:
Nun hat auch das Amtsgericht Hamburg das Fotografieren und Anfertigen von Raumskizzen der Redaktions- und Senderäumlichkeiten sowie die Beschlagnahme und das Kopieren von Redaktionsunterlagen bei der Hausdurchsuchung gegen das Freie Sender Kombinat Hamburg (FSK 93,0) vom November 2003 als rechtswidrig festgestellt.