Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Am 13. Juni wurde der seit 3 Jahren anhängige Streit über die Förderung der Sende- und Leitungskosten für die Verbreitung des Programmes coloRadio zwischen der Radioinitiative Dresden e.V. und der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) vor Gericht entschieden. Mit dem Urteil wird die SLM verpflichtet, den Antrag aus dem Jahr 2009 neu zu bescheiden. Das Gericht folgte der Auffassung der Klägerin, wonach gerechte
Verfahrensgrundsätze für die Verteilung der Fördermittel an verschiedene Antragsteller durch die SLM nicht erkennbar seien.
BFR Mitglied Radio Z freut sich über die Verleihung des Bayerischen Integrationspreises (Sonderpreis) 2013 an die Z-International-Redaktionen durch das Bayerische Sozialministerium.
Mit diesem Preis trägt das Sozialministerium der besonderen Bedeutung von Radio Z Rechnung – unter anderem als Community Media-Hörfunksender für migrantische Menschen im Großraum Nürnberg / Fürth / Erlangen. Hier leben laut Stadtstatistiken über 126.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Für diesen Personenkreis ist es teils immer noch schwierig, in der hiesigen Gesellschaft Fuß zu fassen und ein Forum für ihre spezielle Situation zu schaffen.
*Internationale Redaktionen von Radio Z erhalten Bayerischen
Integrationspreis 2013*
Radio Z freut sich über die Verleihung des Bayerischen Integrationspreises (Sonderpreis) 2013 an die
Z-International-Redaktionen durch das Bayerische Sozialministerium.
Mit diesem Preis trägt das Sozialministerium der besonderen Bedeutung von Radio Z Rechnung – unter anderem als Community Media-Hörfunksender für migrantische Menschen im Großraum Nürnberg / Fürth / Erlangen. Hier leben laut Stadtstatistiken über 126.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Für diesen Personenkreis ist es teils immer noch schwierig, in der hiesigen Gesellschaft Fuß zu fassen und ein Forum für
ihre spezielle Situation zu schaffen.
Im Rahmen des 22. Landespresseball wurde am 31. Mai Carsten Rose von Radio F.R.E.I. mit dem Thüringer Journalistenpreis ausgezeichnet.
Zum zwölften Mal wurde während des Landespresseballs im Kaisersaal der Thüringer Journalistenpreis des Deutschen Journalisten-Verbands verliehen. Preisträger ist in diesem Jahr der Radiojournalist Carsten Rose von Radio F.R.E.I. Erstmals nahm damit der Vertreter eines Freien Radios diesen Preis entgegen.
Der Thüringer Journalistenpreis honoriert nicht nur die fachliche Leistung der Preisträger sondern auch ihr Wirken über ihren Beruf hinaus. Es werden Personen geehrt deren Werken und Wirken einen hohen gesellschaftlichen Nutzen haben.
Der Bundesverband Freier Radios (BFR) begrüßt die Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung die anstehende Novellierung des Landesmediengesetzes in NRW mit einer Online-Konsultation unter dem Titel "Vielfalt, Partizipation und Transparenz" einzuleiten.
Insbesondere die Regulierung für den dortigen Bürgerfunk (Abschnitt VI Medienkompetenz, Bürgermedien und Mediennutzerschutz, § 39 und § 40) bedarf einer dringenden Überarbeitung. Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, dass seit der Novellierung des LMG NRW 2007 durch die damalige CDU/FDP-Landesregierung die Arbeit des Bürgerfunks stark beschnitten und vielerorts faktisch abgeschafft wurde. Die aktuelle Positionen des Landesverband Bürgerfunk NRW e. V. zur LMG-Novelle und der darin enthaltenen Forderung nach einer Vorverlegung der Sendezeit unterstützen wir, kann aber nur ein erster Schritt sein.
Liebe Leute,
ab dem 22. April wird es Focus Europa wieder als 30minütiges Magazin geben.
Inhaltlich wird es sich von früheren Ausgaben nicht weiter
unterscheiden, es besteht aus einem Nachrichtenblock und zwei Beiträgen
- alles zu (im weitesten Sinne) europäischen Themen, sowie GEMA-freier
Musik.
Von Montag bis Donnerstag stellen wir das Magazin als Ganzes aufs FRN,
am Freitag gibt es ein (ebenfalls 30minütiges) "Focus Europa Special"
ohne Nachrichten und in etwas freierer Form.
Die Sendung wird (wie früher auch schon) vom Europäischen Parlament
co-finanziert. Und das bedeutet vor allem, dass wir nach Freien Radios
suchen, die die Sendung (oder Teile davon) verbindlich übernehmen wollen.
Wenn ihr dazu Fragen habt, schreibt sie uns gerne an
Ansonsten sind wir mindestens zu zweit auch beim Radio-Camp in
Markelfingen, und stehen euch da gerne für weitere Fragen zur Verfügung.
Schöne Grüße,
Niels (für das Focus Europa Team)
Am 23. März 2013 kam es zu einem gewalttätigen Übergriff durch die Polizei auf einen Journalisten des BFR-Mitgliedsradios FSK - Freies Sender Kombinat in Hamburg bei laufender Berichterstattung und mit anschließender Verhaftung. Der Bundesverband Freier Radios protestiert auf das Schärfste gegen diesen wiederholten und massiven Angriff auf die Rundfunkfreiheit und die unabhängige Berichterstattung seitens der Hamburger Polizei. Erst am 20. August 2011 kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Erinnert sei auch an die Hausdurchsuchung beim FSK 2003, die später vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurde. Der BFR befürwortet die Forderung des FSK, dass das skandalöse, wiederholte und gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen den Journalisten und gegen den Sender von der Hamburger und auch der bundesdeutschen Öffentlichkeit nicht einfach hingenommen werden darf. Mehr Infos gibt es in der FSK-Pressemitteilung, die wir hier dokumentieren:
Nach dem Protest des BFR im Februar 2013 in einem Offenen Brief an die Bayerische Medienanstalt für Neue Medien (BLM) zur Kürzung der Programmförderung für unser Mitglied Radio Z in Nürnberg, kommt nun weitere Unterstützung aus den Städten.
Die Stadträte von Fürth und Erlangen beschlossen in den Sitzungen vom 20. und 21. März 2013 einhellig eine Resolution zur gesetzlichen Anerkennung von Community Media und Erklärungen gegen die finanziellen Kürzungen von Radio Z. Auch die Oberbürgermeister der Städte Nürnberg und München stellten sich in zwei Schreiben hinter die Forderungen der Kampagne "Medienvielfalt für Bayern".
Zwischen Medienmacht und Selbstverwaltung
In Mexiko gibt es keine rechtliche Grundlage für partizipative Basisradios. Die meisten freien und Community Radios senden ohne Lizenz und müssen damit rechnen, von den Behörden verfolgt zu werden. Dennoch betreiben Aktivist_innen in urbanen Zentren und ländlichen Regionen mit starken Campesin@- und Indigenaorganisationen selbstverwaltete partizipative Radios. Sie berufen sich auf Meinungsfreiheit und das Recht auf Kommunikation in indigenen Sprachen. Die Studierendenbewegung Yo Soy 132, Menschenrechtsorganisationen und Medieninitiativen fordern ein Ende der extremen Konzentration des Mediensystems. Eine gleiche Verteilung von Frequenzen an Community Medien, kommerzielle sowie öffentliche Sender soll Pressefreiheit und Meinungsvielfalt garantieren.
Frischer Wind im Äther
Das im Oktober 2009 in Argentinien verabschiedete Gesetz für audiovisuelle Medien reformiert den noch aus Diktaturzeiten stammenden rechtlichen Rahmen der Medienlandschaft grundlegend. Auf dem amerikanischen Kontinent ist es das Fortschrittlichste seiner Art. Ausdrücklich verankert das Gesetz das Recht auf Kommunikation. Die Gesetzesnovelle schränkt die Möglichkeiten der Medienkonzentration stark ein. Zudem legt sie den Grundstein für mehr Vielfalt und Partizipation in den Medien, weil sie festschreibt, dass ein Drittel aller Lizenzen an zivilgesellschaftliche Organisationen vergeben werden müssen. Laut Gesetz sollen Community Medien vom Staat unterstützt werden, die konkrete Umsetzung ist jedoch strittig.
Das ausführlich Programm und die Tagesaufteilung jetzt unter: http://www.aff-bawue.org/workshop13.htm
Mit bitte um frühzeitige Anmeldung.
Radiocamp am Bodensee vom 08. bis 12. Mai 2013
auf dem DGB-Jugendcamp Markelfingen direkt am Bodensee
Direkt am Bodensee campen alljährlich seit nunmehr 18 Jahren freie Radioaktive. Dort treffen sie sich zum Kreativ-Werden, zum Lernen, zum Plaudern, zum Kontakteknüpfen und zum Produzieren. Alles beim Radiocamp auf dem DGB-Gelände in Markelfingen.
Vom 08. bis 12. Mai 2013 werden unterschiedlichste Radioworkshops angeboten: ob nun redaktionell, technisch oder theoretisch interessiert, Neues zu Erfahren gibt es auf allen Gebieten. Und da die Workshops noch mit kulturellem Programm, von verschiedenen Freizeitaktivitäten und wunderschöner Umgebung umschmückt sind, wird nicht nur die Wissbegier von Radio-Neulingen und Radio-Fortgeschrittenen gestillt, sondern auch das Kontakte knüpfen, Neue-Leute-Kennenlernen, Spaß-Haben und Diskutieren kommt nicht zu kurz.
In den vergangenen Jahren trafen sich hier Radiomacher_innen und Gewerkschaftler_nnen allen Alters und aus allen Ecken der Erde, so soll es auch dieses Jahr werden.
Bis Mai also!
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Bundesverband Freier Radios (BFR) protestiert gegen die Entscheidung des Medienrates der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), die Programmförderung für das BFR-Mitglied Radio Z in Nürnberg in diesem Jahr um 20 %, bzw. ca. 5.000 € zu kürzen. Das bayerische Mediengesetz bedarf dringend einer Neufassung zugunsten der Anerkennung und solider Finanzierung von Bürger- und Alternativmedien.
Die beste Gelegenheit Radiomachende aus anderen Bundesländern oder den angrenzenden Ländern kennen zu lernen, gibt es alljährlich beim Radiocamp am Bodensee. Organisiert wird die Veranstaltung mit zahlreichen Radioworkshops vom Verband Freier Radios in Baden-Württemberg. Hier sind alle wichtigsten Infos.
Die beste Gelegenheit Radiomachende aus anderen Bundesländern oder den angrenzenden Ländern kennen zu lernen, gibt es alljährlich beim Radiocamp am Bodensee. Organisiert wird die Veranstaltung mit zahlreichen Radioworkshops vom Verband Freier Radios in Baden-Württemberg. Hier sind alle wichtigsten Infos.
Radio Zukunft. Tage der Audiokunst
Do, 07. bis So, 10. März 2013 Akademie der Künste Berlin Tagesticket 10 / 5 Euro 4-Tage-Pass 30 / 15 Euro
Ein Festival der Akademie der Künste und der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Hans-Flesch-Gesellschaft
100 Jahre nach den ersten Feldfunk-Versuchen und 90 Jahre nach dem ersten Hörspiel im Äther beschäftigt sich Radio Zukunft im Zeitalter der flächendeckenden Breitband-Verkabelung mit der Zukunft des akustischen Erzählens.
Das Radio und die akustische Kunst insbesondere befinden sich in ihrer dramatischsten Umbruchsphase, seit im Jahr 1924 das erste Hörspiel gesendet worden ist. Was auf den ersten Blick wie eine beschleunigte technologische Revolution anmutet, erweist sich bei tieferer Betrachtung als grundlegender Wandel der gesamten Produktions- und Rezeptionsbedingungen. Während die Gattung ‚Hörspiel’ vielleicht nur noch überleben kann, indem sie zur bedrohten Art erklärt wird, entstehen gleichzeitig auf digitalen und analogen Nebenschauplätzen wundersame neue, höchst lebendige Formen und Erzählweisen.
*Am Freitag, 08.02.2013, haben wir bei Radio Z erfahren, dass
die Landesmedienzentrale BLM in München in diesem Jahr unsere
Programmförderung *um 20% - das bedeutet 5.000 Euro - kürzt.
W*ir werden also nun pro Jahr nur noch mit insgesamt 21.000
Euro bezuschusst. Um die Größenverhältnisse dabei richtig
einordnen zu können: Kirchliche Medien erhalten von der BLM
115.000 Euro/Jahr, der Bayerische Rundfunk bekommt vom Land
ca. 10 Mio. Euro/Jahr. Für Radio Z – einen von nur zwei Freien
Radiosendern in Bayern - ist das also nun tatsächlich an einem
Punkt angekommen, wo es existenzgefährdend wird.*
*Mehr Infos gibt es in diesem ca. sechsminütigen Hör-Beitrag hier*
*http://www.radio-z.net/radioprogramm/gesellschaft-beitraege/politik-beitraege/topic/138473-pressemitteilung-von-radio-z.html?lang=de
<http://radio-z.net/radioprogramm/gesellschaft-beitraege/politik-beitraege/topic/138473-pressemitteilung-von-radio-z.html?lang=de>*
*Bitte unterstützt Freies Radio, schickt eine Beschwerde an
**
Kopie drüber. Es geht hier wirklich um was – nicht zuletzt um
ein Stück Pressefreiheit.
Unsere vollständige Presseerklärungen findet ihr hier auf der
Z-Homepage:
http://www.radio-z.net/home/aktuelles/wir-informieren/18458--kuerzung-der-programmfoerderung-fuer-radio-z.html?lang=de
medienvielfalt-bayern.de
*Liebe Grüße & Danke,*
*Syl Glawion*
**
Und hier ist noch eine Vorlage, die ihr für eure Beschwerde
benutzen könnt:
***„Sehr geehrte Damen und Herren,*
mit Entsetzen habe ich erfahren, dass in einer Sitzung des
bayerischen Landesmedienrats vom 07.02.2013 beschlossen wurde,
die Programmförderung für RADIO Z – einem von nur zwei freien
Radiosendern in Bayern – um 20 % zu kürzen. Gleichzeitig wurde
berichtet, dass eine Begründung ihrerseits hierfür bisher
aussteht.
Ich bin seit langen UnterstützerIn von Radio Z. Ich erlebe
hautnah, welchen Stellenwert Ehrenamt in den Senderstrukturen
hat. Ich sehe, wie auf eine unglaublich gute Art und Weise
gesellschaftliche Randgruppen integriert und gefördert werden.
Ich erlebe, welch wichtige Rolle der Sender für das kulturelle
Leben in Nürnberg spielt und mit welcher Leidenschaft die
vielen hundert Mitglieder (teilweise am Rande der
Selbstausbeutung) Radio Z aufgrund der knappen finanziellen
Mittel am Laufen halten.
Es ist mir deshalb absolut unverständlich, auf welchem
Hintergrund der Landesmedienrat zu dieser Entscheidung kommen
konnte. Ich fordere Sie deshalb auf: Begründen Sie mir, allen
UnterstützerInnen von Radio Z sowie der Öffentlichkeit
ausführlich, warum Radio Z ab jetzt weniger "förderungswürdig"
ist! Welchen Stellenwert hat für Sie freies Radio in Bayern?
Mit freundlichen Grüßen“
Syl Glawion / Geschaeftsleitung Radio Z
--
Radio Z
Kopernikusplatz 12
90459 Nuernberg
Tel. 0911- 45006 33
Fax 0911- 45006 77
www.radio-z.net
In einer Sitzung des bayerischen Landesmedienrats vom 07.02.2013 wurde beschlossen, die Programmförderung für den Freien Radiosender RADIO Zin Nürnberg – einen von nur zwei Freien Sendern in Bayern – um 20 % zu kürzen. Eine Begründung dafür fehlt bisher.
Trotz eines Rekordhaushalts der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) im Umfang von rund 38 Millionen Euro wurden die Zuschüsse im Rahmen der Programmförderung für Radio Z – einem von nur zwei Community-Radio-Sendern in ganz Bayern - gekürzt.
Das Signal, das der Medienrat der BLM mit dieser Entscheidung aussendet: Bayern missachtet den von der Fachwelt anerkannten gesellschaftlichen Mehrwert, durch den die mit ehrenamtlichem Engagement betriebenen Bürgermedien die Medienlandschaft bereichern.
Radio Dreyeckland (RDL) in Freiburg hat die Hausdurchsuchungen bei freien Journalisten in Freiburg, Frankfurt und Berlin am 6. Februar 2013 auf das Schärfste verurteilt. In einer am selben Tag veröffentlichten Pressemitteilung heißt es:
"Gerade angesichts der Tatsache, dass Journalist_innen heute zunehmend freiberuflich tätig sind und dadurch häufig nicht den Schutz eines institutionell umgrenzten Redaktionsraums in Anspruch nehmen können, ist der Schutz auch ihrer privaten Arbeitsräume zur Verteidigung der Pressefreiheit unerlässlich. Wir verstehen die heutigen Hausdurchsuchungen nicht nur als Angriff auf die einzelnen betroffenen Journalisten, sondern auch auf Radio Dreyeckland selbst, das deren Fotos in der Vergangenheit mehrfach genutzt hat, und schließlich als einen Angriff auf die Pressefreiheit ingesamt. Wir fordern die sofortige Herausgabe aller beschlagnahmten Materialien."
Auf der RDL Webseite wurden weitere Informationen zusammengetragen und auch ein Interview mit einem der Betroffenen veröffentlicht.
Die UNESCO begeht am 13. Februar alljährlich den Internationalen Tag des Radios. Alle Radiomachenden und Hörer_innen sind weltweit aufgerufen sich daran aktiv mit eigenen Produktionen zu beteiligen und im Vorfeld bereits auf diesen Tag hinzuweisen. Das Vorbereitungsteam hat eine Webseite eingerichtet und bittet darum maximal einminütige Audiobeiträge auf http://www.wrd13.com zu veröffentlichen, um sie an diesem Tag auszustrahlen.
Kreative Radiolandschaft im Schatten des Medienmonopols
Brasilien ist ein Radioland. So groß und vielgestaltig wie seine Medienlandschaft, so unübersichtlich und hindernisreich sind die Voraussetzungen, um dort auf Sendung zu gehen. Bis heute dominiert ein kommerzielles Radio-Oligopol den Äther. Doch wer sich die Mühe macht, ein bisschen zu suchen, stößt schnell auf eine große Anzahl partizipativer Sender. Ihre Versuche, das Recht auf Kommunikation praktisch einzulösen, folgen nicht einem einheitlichen Modell. Vielmehr ist jedes Radio Ausdruck unterschiedlicher Erfahrungen, Kämpfe und Träume. Diese in ein neues Mediengesetz einfließen zu lassen, ist die derzeit spannendste Aufgabe der brasilianischen Radiobewegung.
Reformen in der Radiowelt
Obwohl gesetzlich bislang gar nicht vorgesehen, sind die Community Radios in Ecuador gut ausgestattet und haben ein funktionierendes Netzwerk. Neben anderen Alternativmedien sind viele von ihnen aktiv an der Formulierung eines neuen Mediengesetzes beteiligt. Diese Reform ist jedoch sehr umstritten. Kommerzmedien und der Weltverband der Community Radios AMARC werfen der Regierung vor, die Pressefreiheit einzuschränken. Andere Organisationen stellen in den Vordergrund, dass der partizipative Rundfunk am meisten von einer neuen Gesetzgebung profitieren könne.
Community Radio als Sprachrohr sozialer Bewegungen
Schon in den 1990er Jahren entstanden in Honduras Community Radios vereinzelt aus den indigenen und afro-honduranischen Bewegungen heraus. Seit dem zivil-militärischen Putsch im Jahre 2009 sind diese gemeinschaftlich organisierten radios comunitarias für viele weitere zivilgesellschaftliche Organisationen zu einem wichtigen Sprachrohr geworden.
Doch partizipative Radios zu organisieren, war und ist keine leichte Aufgabe. Auch wenn die Meinungs- und Pressefreiheit in der honduranischen Verfassung festgeschrieben ist, verhindern die starke Konzentration kommerzieller Medien und die restriktive staatliche Regulierung für nicht-kommerzielle Radios die praktische Einlösung dieser Garantie. Stattdessen sind Repression und Bedrohung an der Tagesordnung.
Frischer Wind im Äther
Das im Oktober 2009 in Argentinien verabschiedete Gesetz für audiovisuelle Medien reformiert den noch aus Diktaturzeiten stammenden rechtlichen Rahmen der Medienlandschaft grundlegend. Auf dem amerikanischen Kontinent ist es das Fortschrittlichste seiner Art. Ausdrücklich verankert das Gesetz das Recht auf Kommunikation. Die Gesetzesnovelle schränkt die Möglichkeiten der Medienkonzentration stark ein. Zudem legt sie den Grundstein für mehr Vielfalt und Partizipation in den Medien, weil sie festschreibt, dass ein Drittel aller Lizenzen an zivilgesellschaftliche Organisationen vergeben werden müssen. Laut Gesetz sollen Community Medien vom Staat unterstützt werden, die konkrete Umsetzung ist jedoch strittig.
Als Antwort auf das Angebot der sächsischen Medienanstalt vom 22. Oktober 2012 an unsere drei Mitgliedsradios in Sachsen für die künftige Verbreitung und Finanzierung der drei Freien Radios, haben wir als Bundesverband am 30. Oktober 2012 mit einem offenen Brief reagiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erstaunen haben wir ihr Angebot zum Umstieg der Freien Radios in Sachsen auf DAB+ zur Kenntnis genommen.
Sie haben auf Ihrer Pressekonferenz am 22.10.2012 in Dresden unseren Mitgliedsradios Radio Blau in Leipzig, Radio T in Chemnitz und coloRadio in Dresden angeboten, den Weg in die digitale Zukunft zu ebnen. Wir sind an einem gleichberechtigten Zugang zu neuen Möglichkeiten der Hörfunkverbreitung sehr interessiert. Jedoch ist der Verzicht auf UKW als Bedingung des Vertragsabschlusses unzumutbar. Auch die Rücknahme der analogen Abschaltung an den Ausstieg des MDR zu koppeln, ist aus unserer Sicht nicht ausreichend, da öffentlich-rechtliche Sender bereits in den letzten 10 Jahren ohne relevante HörerInnenschaft digital gesendet haben.
Als Antwort auf das Angebot der sächsischen Medienanstalt vom 22. Oktober 2012 an unsere drei Mitgliedsradios in Sachsen für die künftige Verbreitung und Finanzierung der drei Freien Radios, haben wir als Bundesverband am 30. Oktober 2012 mit einem offenen Brief reagiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Erstaunen haben wir ihr Angebot zum Umstieg der Freien Radios in Sachsen auf DAB+ zur Kenntnis genommen.
Sie haben auf Ihrer Pressekonferenz am 22.10.2012 in Dresden unseren Mitgliedsradios Radio Blau in Leipzig, Radio T in Chemnitz und coloRadio in Dresden angeboten, den Weg in die digitale Zukunft zu ebnen. Wir sind an einem gleichberechtigten Zugang zu neuen Möglichkeiten der Hörfunkverbreitung sehr interessiert. Jedoch ist der Verzicht auf UKW als Bedingung des Vertragsabschlusses unzumutbar. Auch die Rücknahme der analogen Abschaltung an den Ausstieg des MDR zu koppeln, ist aus unserer Sicht nicht ausreichend, da öffentlich-rechtliche Sender bereits in den letzten 10 Jahren ohne relevante HörerInnenschaft digital gesendet haben.
Wo stehen Community Media im Jahr 2012? Welche Realitäten und Perspektiven existieren in Bezug auf die technischen Entwicklungen und der Organisationsstrukturen. Funktionieren Community Media als Teil der demokratischen Teilhabe und welche Schlussfolgerungen sind für die Verfügbarkeit der aufbereiteten Beiträge zu ziehen. Diesen und weiteren Fragestellungen soll im Rahmen der Zukunftswerkstatt „Community Media“ nachgegangen werden, zu der der Bundesverband Freier Radios vom 25.10. – bis zum 27.10.2012 nach Halle(Saale) in die Räume von Radio CORAX einlädt.
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