Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Der Bundesverband Freier Radios ist der Zusammenschluss nichtkommerzieller Hörfunkinitiativen in der Bundesrepublik.
Das Radiocamp findet wieder statt vom 08. bis 12. Mai 2024 in Markelfingen am Bodensee! Lernt, probiert euch aus, experimentiert mit Klängen und Argumenten, teilt euer Wissen, diskutiert und lernt euch kennen, initiiert gemeinsame Projekte, nehmt ein Bad im See, tanzt und guckt in die Sterne! Das Radiocamp ist für erfahrene und brandneue Radiomachende. Wieder mehrsprachig, und Kinder sind auch willkommen!
Mehr Infos / Anmeldung unter
https://radioca.mp
Die sogenannten "komplementären Radios mit Veranstalterkonzession" der Schweiz treten aus ihrem Dach-Verband UNIKOM aus. Das verwundert, da die Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios als ihre Interessenvertretung gegründet wurde. Doch nun sei "das Vertrauensverhältnis der komplementären Radios [....] gegenüber dem Vorstand der UNIKOM [...] nicht mehr vorhanden." heißt es in der Pressemeldung von Kanal K, Radio 3FACH, Radio RaBe, Radio Rasa, Radio Stadtfilter und toxic.fm vom 11.09.2023. Um was geht es?
Jährlich richtet der Bundesverband freier radios gemeinsam mit einem gastgebenden Radio den BFR-Kongress aus. Der unter dem Label "Zukunftswerkstatt Community Medien" organiserte Kongress richtet sich an Aktive aus den Freien Radios. In diesem Jahr wird dieser Kongress -die #ZWCM23- von RADIO CORAX in Halle (Saale) ausgerichtet. Das heißt konkret, dass wir vom 2. bis zum 5. November viele Gäste im Radio und den für den Kongress erschlossenen Räumlichkeiten begrüßen werden. Gemeinsam mit dem BFR öffnet RADIO CORAX Räume für Debatten, Erfahrungsaustausch und Präsentationen. Dabei soll know how weitergegeben und der Austausch über die Situationen in den einzelnen Bundesländern und den dort aktiven Radios und Initiativen gepflegt werden.
Am 29. Oktober 2023 wird das Medium Radio in Deutschland 100 Jahre alt. Genau so lange wie es das Radio existiert, gibt es das Engagement, dieses für emanzipative und gesellschaftskritische Interventionen und Debatten zu nutzen. In den letzten 30 Jahren geschieht das in Deutschland vor allem in den Radios, die im BFR organisert sind.
Seit Beginn der regelmäßigen Sendepraxis werden begleitend zu dieser die großen Fragen emanzipatorischer Medienkritik gestellt: Denn wenn Gesellschaft gerechter werden soll, muss auch die Öffentlichkeit, müssen auch die Medien gerechter werden. Die Suche nach Antworten und Positionen zu den Fragen "Wer spricht für wen? Worüber? Und wer hört überhaupt zu und wer kann auf gleiche Weise antworten?" waren zu allen Zeiten Anlass für medienpolitische Kämpfe und praktische Experimente.
Das Jubiläum eines alten Mediums ist erneut Anlass, Ideen für dessen Zukunft auszuloten: In bundesweit knapp 20 Veranstaltungen als auch im Rahmen von zwei Sondersendetagen, die bei vielen der BFR-Radios am 28. und 29. Oktober übertragen werden. Begleitende Infos hierzu finden sich unter anderesradio.de.
Am 27.6. erteilte der Medienrat der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) einem bisher kommerziellen Privatradio eine Lizenz als Nichtkommerzielles Lokalradio (NKL) und gewährte dazu entsprechende Fördermittel.
Diese Entscheidung führt zur Konkurrenz zwischen privatwirtschaftlichen und partizipativen Akteur:innen der Medienlandschaft. Sie verringert längerfristig die mediale Vielfalt, durch Verringerung der Chancen für echte NKL und Aufweichung der an diese gestellten Qualitätsansprüche. Der Medienrat erhebt sich hier quasi zum Gesetzgeber, indem er Grundsätze der sächsischen Medienlandschaft verschiebt.
Wir sind erstaunt über die Kurzfristigkeit dieses Schrittes, der dieser Entscheidung offenbar zu Grunde liegenden mangelnden Fachlichkeit und dem fehlenden Blick der Akteur:innen in der Sächsischen Landesmedienanstalt für die Tragweite ihrer Entscheidung.
Community Radios gelten europaweit als unverzichtbare dritte Säule der Rundfunklandschaft. Im Sächsischen Privatrundfunkgesetz (SächsPRG) werden sie allgemein unter die nicht näher konkretisierten Nichtkommerziellen Lokalradios zusammengefasst. Diese haben in ihrer dreißigjährigen Geschichte Strukturen selbstorganisierten Journalismus stetig weiterentwickelt, Partizipationsräume geschaffen und erhalten, sowie tausende Menschen verschiedener Altersgruppen bei der Entwicklung von Medienkompetenz unterstützt. In den vier Freien Radios in Sachsen senden aktuell zusammen etwa 500 Personen, die damit einen wichtigen Beitrag zur demokratischen Kultur dieses Landes leisten.
Es ist nicht zu übersehen, dass die privaten Veranstalter in schwieriger Lage sind. Es ist Aufgabe auch der SLM, die damit verbundenen Probleme zu bearbeiten. Ob Förderungen der geeignete Weg sind, können und wollen wir nicht einschätzen. Für uns liegt aber auf der Hand, dass der Medienrat mit seiner Entscheidung, Gelder die für die Förderung von NKL vorgesehen sind, an temporär als nichtkommerzielle Anbieter umgelabelte Wirtschaftsunternehmen auszureichen, Grenzen verwischt, für die das SächsPRG grundlegend ist. Wir gehen davon aus, dass dies den Intentionen des Gesetzgebers widerspricht.
Das Radiokombinat Brandenburg (RKB) ist am 31.05.2023 auf dem DAB+ Kanal 12D im Land Brandenburg gestartet. Im RKB senden abwechslungsweise das Freie Radio Potsdam frrapó, das Freie BürgerRadio Słubfurt (Frankfurt, Oder / Słubice), Radio Woltersdorf und Radio Ginseng (Grünheide).
Wir gratulieren zum erfolgreichen Sendestart auf DAB+!
Die historische Sendereihe Zwischenfälle im Stoffwechselmagazin auf der 95.8 bei Radio Z wird mit dem Alternativen Medienpreis 2023 ausgezeichnet.
Die Jury wertete das einstündige Feature „Unser Haus“, das die Hausbesetzungsbewegung 1980/81 und speziell die Ereignisse in Nürnberg behandelt, als den besten Beitrag, der in der Kategorie Geschichte eingereicht wurde.
Wir gratulieren!
Vom 27. Mai - 29. Mai organisiert die Jugendredaktion des Potsdamer Freie Radio Frrapó am Pfingstwochenende eine interkulturelles Workshopwochenende mit Festival Charakter. Gemeinsam wird Radio gemacht, diskutiert und Livemusik gelauscht. Workshops zu Sounds, Radio und Podcast u.a. ein rassismuskritischer Radioworkshop finden teils zweisprachig deutsch und englisch statt. Mehr Informationen: https://youonair.frrapo.de
Das Radiocamp findet wieder statt vom 17. bis 21. Mai 2023 in Markelfingen am Bodensee! Lernt, probiert euch aus, experimentiert mit Klängen und Argumenten, teilt euer Wissen, diskutiert und lernt euch kennen, initiiert gemeinsame Projekte, nehmt ein Bad im See, tanzt und guckt in die Sterne! Das Radiocamp ist für erfahrene und brandneue Radiomachende. Wieder mehrsprachig, und Kinder sind auch willkommen!
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Am Dienstag, dem 17.01.2023, fanden in Freiburg auf Anordnung der Karlsruher Staatsanwaltschaft polizeiliche Hausdurchsuchungen sowohl beim Freiburger Lokalsender Radio Dreyeckland (RDL) als auch bei zwei dort engagierten Personen statt. Radio Dreyeckland hat sich zu den Vorgängen mit einer eigenen Pressemitteilung zu Wort gemeldet:
Radio Dreyeckland ist das älteste Freie Radio in Deutschland und Gründungsmitglied des Bundesverbandes Freier Radios (BFR). Als aktives Mitglied im Bundesverband ist RDL Teil senderübergreifender Kooperationen in den Bereichen Recherche und Publikation. Somit ist nicht nur Radio Dreyeckland von der Beschlagnahmung von Unterlagen, Geräten und Datenträgern, sowie der Spiegelung von Daten betroffen. Vielmehr sieht der BFR die Grundrechte weiterer im Verband organisierter Freier Radios und ihrer Redaktionen verletzt.
Bereits im Jahr 2010 hatte das ebenso in Karlsruhe ansässige Bundesverfassungsgericht (BVG) den Grundrechtsrang der Rundfunkfreiheit, des Redaktionsgeheimnisses sowie der Vertraulichkeit der Redaktionsarbeit klargestellt. Dieses Urteil wurde vor dem Hintergrund einer Hausdurchsuchung im Jahr 2003 beim ebenso im BFR organisierten Freien Sender Kombinat (FSK) in Hamburg gefällt. Das Kassieren der Beschlüsse des Landes- und des Amtsgerichts Hamburg zu erwähnter Hausdurchsuchung wurde in der Pressemitteilung Nr. 2/2011 des BVG vom 5. Januar 2011 begründet: "Das Grundrecht der Rundfunkfreiheit schützt in seiner objektiven Bedeutung die institutionelle Eigenständigkeit des Rundfunks von der Beschaffung der Information bis zur Verbreitung der Nachrichten und Meinungen. Von diesem Schutz ist auch die Vertraulichkeit der Redaktionsarbeit umfasst, die es staatlichen Stellen grundsätzlich verwehrt, sich einen Einblick in die Vorgänge zu verschaffen, die zur Entstehung von Nachrichten oder Beiträgen führen, die [...] im Rundfunk gesendet werden. Unter das Redaktionsgeheimnis fallen auch organisationsbezogene Unterlagen, aus denen sich Arbeitsabläufe, Projekte oder die Identität der Mitarbeiter einer Redaktion ergeben. Sowohl die Anordnung der Durchsuchung der Räume [...] als auch [...] die Mitnahme redaktioneller Unterlagen [...], greifen daher in die Rundfunkfreiheit ein. Diese Eingriffe sind verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt."
Ferner müssen wir feststellen, dass dieser Angriff auf die Rundfunkfreiheit eines Freien Radios als Einschüchterung gegen staatsferne Berichterstattung verstanden werden muss. Freie Radios zeichnen sich in ihrer demokratischen und nichtkommerziellen Organisation besonders durch ihre Berichterstattung aus Betroffenenperspektive aus. Sie verstärken oft marginalisierte und überhörte Anliegen und Fragen der lokalen Communities und sehen in der Rundfunkfreiheit ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der emanzipatorischen Zivilgesellschaft. Durch niedrigschwellige Angebote zur Mitarbeit, interne Weiterbildungen und redaktionsübergreifende Diskussionen und ihre praktische Arbeit vermitteln sie Medienkompetenz in die Breite der Gesellschaft und machen das Grundrecht der Rundfunkfreiheit direkt erfahrbar. Das Agieren der Karlsruher Staatsanwaltschaft ist auch vor diesem Hintergrund zu beurteilen.
Als Bundesverband Freier Radios fordern wir deshalb
Vom 8. - 11. September 2022 organisiert Radio Blau die feministischen Radiotage Claim The Waves. Das Festival soll FLINTA*-Personen für das Radiomachen begeistern. In rund 20 Workshops können die Teilnehmenden ihre Kompetenzen erweitern und sich austauschen mit Radiointeressierten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Zwei Abendveranstaltungen mit Podiumsdiskussion zur Hör- und Sichtbarkeit von FLINTA*s in den Medien, ein Konzert und Lesung runden das Programm ab. Begleitet wird das Festival von einem 72stündigen Sendeprogramm live vom Festival und mit feministischen Inhalten aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus.
Heißer Scheiß - Klimadebatten und Bewegungen des Freien Radios RDL (Radio Dreyeckland) thematisiert die aktuelle Klimadebatte und gibt dabei den Klimaaktivist*innen aus dem Süden eine Stimme." Deshalt wurde die Reihe aus 71 Einsendungen ausgewählt und erhielt den Alternativen Medienpreis 2022.
Herzlichen Glückwunsch!
Am 8. März senden die Freien Radios ein Sonderprogramm zum feministischen Kampftag.
Die Covid-19-Pandemie beherrscht unseren Alltag nun schon seit zwei Jahren. Der Krieg in der Ukraine hat in den vergangenen Wochen die Weltlage dramatisch verändert. Viele von uns sind manchmal ganz schön müde, aber wir sind auch sehr wütend. Und: wir haben viel zu sagen. Deshalb geht auf die Straße am 8. März 2022 und schaltet euer Radio an!
Vom 4. bis zum 6. November 2021 fand die #ZWCM2021 online statt. In verschiedenen Diskussionsrunden und Vorträgen ging es u.a. um den public value der Freien Radios und politisch motivierte Angriffe auf diese. Es wurde die Konfiguration barrierefreier Studios thematisiert, die Audiosuchmaschine Open Audio Search und verschiedene Features des cultural broadcasting archives vorgestellt und die feministischen Vernetzung von Radiokollektiven vorangebracht. Der Herausgeber und einige Autor*innen der neuen Publikation „Building a European Digital Public Space, Strategies for taking back control from Big Tech platforms“ stellten diese vor.
Weit über hundert Teilnehmende aus über vierzig Radios und Institutionen nahmen an unserem Online-Kongress teil. Die Dokumentation der Veranstaltung inkl. der Möglichkeit, die verschiedenen Panels nachzuhören, findet ihr hier.
Die #ZWCM2021 wurde gefördert von der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg. Gastgebend für das Kongresszentrum war die Wüste Welle in Tübingen.
Auch in diesem Jahr werden die Freien Radios zusammenkommen, um Wissen, Erfahrungen und Know-how auszutauschen. Der BFR verzichtet in diesem Jahr auf eine Präsenzveranstaltung, um seinen Kongress ohne die aktuellen gesundheitlichen Risiken abzuhalten.
Am 4. November eröffnen wir die Tagung um 19 Uhr mit einer Podiumsdiskussion zum "Public Value" der Freien Radios. An den folgenden beiden Tagen geht es in verschiedenen Panels um technische Fragen zu Hard- und Software, den Austausch zu Struktur & Selbstorganisation, einen Blick auf medienpolitische Entwicklungen und die alltägliche Radiopraxis, digitale Verbreitungswegen und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Sender.
Aktuell erstellen wir den Programmplan, der in Kürze online stehen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird auch die Registrierung der Teilnehmer*innen freigeschalten. Alle Infos findet ihr dann hier.
arte hat den Sendestart unseres Mitglieds Radio Ginseng aus Grünheide begleitet und dokumentiert - zu finden in der Mediathek unter https://www.arte.tv/de/videos/100292-001-A/re-fuer-immer-jung
In den Technik-Runden der freien Radios vielbesprochen und freudig erwartet – jetzt ist es da: Seit Anfang 2021 entwickelt das Arso Software-Entwicklungs-Team um Franz Heinzmann von Radio Dreyeckland zusammen mit der österreichischen Audio Plattform Cultural Broadcasting Archive (CBA) das Web-Tool "Open Audio Search" (OAS). Die Idee: Die Audio-Archive der freien Radios CBA und freie-radios.net (FRN) werden mit Hilfe von OAS vollautomatisch verschlagwortet.
Unter dem Titel "Frei – Anonym – Kostenlos! Was wird aus den freien Frequenzen?" organsisieren wir spontan einen internationalen Aktions-Live-Sendetag. Als Off-Stage Event der re:publica21 sprechen wir mit Politik und Regulierung über unsere zukünftige Verbreitung jenseits von propritären Netzwerken. #rp21 #MeanTime
Zum detailierten Programm gehts hier entlang
Das freie BürgerRadio, das seit dem 1. Juni 2011 im Internet und seit 2018 im Kabelkanal in Frankfurt (Oder), Seelow und Eisenhüttenstadt als Vollprogramm zu hören ist, geht ab Montag, 3. Mai 2021 auf UKW und wird so im heimischen Radio hörbar: Auf 91,7 MHz ist das Programm von Radio Słubfurt immer montags bis donnerstags von 18 bis 24 Uhr zu hören.
Die Flensburger Ratsfraktionen von FDP und CDU beantragen, die Förderung von Radio Fratz zu streichen. Der Antrag der FDP als auch der Antrag der CDU offenbaren u.a. ein fragwürdiges Verständnis von Medien und journalistischer Arbeit. Mit dem diesem offenen Brief fordert der BFR beide Anträge zurückzuziehen:
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Sehr geehrte Mitglieder der Flensburger Ratsfraktion von FDP und CDU
Mit einiger Verwunderung nehmen wir die von der Flensburger FDP forcierte Debatte zur Berichterstattung von Radio Fratz zum Flensburger Bahnhofswald zur Kenntnis. Ebenso besorgt uns, dass die CDU Flensburg diesem fragwürdigen Vorgehen beispringt, um eine beendet geglaubte Auseinandersetzung zu einem Passus aus dem Statut von Radio Fratz neu zu entfachen, um auf diesem Weg dem jungen Lokalradio die Existenzgrundlage zu entziehen. Es bedarf aus Sicht des Bundesverbands Freier Radios einer kurzen Auseinandersetzung mit beiden Vorgängen. Dies scheint notwendig, weil beiden Anträgen ein fehlendes Rechts- und Strukturbewusstsein in Bezug auf Medien & journalistische Arbeit zu Grunde liegt.
Der von Radio CORAX produzierte und ausgestrahlte Podcast „Halle nach dem Anschlag“ wurde am gestrigen Donnerstag (22.4.2021) vom Grimme-Institut für den Grimme Online Award 2021 nominiert. Er gehört damit zu den 28 Beiträgen, die von der Nominierungskommission von den 1.400 eingereichten Vorschlägen ausgewählt wurden. Die Sendereihe und der dazugehörige Blog stehen in der Kategorie „Information“ neben zehn anderen nominierten Onlineangeboten. „Halle nach dem Anschlag“ ist in einer Kooperation von Radio CORAX mit Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage und dem AK Protest im Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entstanden.
Der 8. März ist ein Tag der Straße und der Demonstrationen. Durch die Covid-19-Pandemie wird das vielerorts dieses Jahr nicht möglich sein. Gründe um laut zu sein gibt es dennoch genug: Unter der Pandemie verschärfen sich die bestehenden Ungleichheiten. Frauen: arbeiten in unterbezahlten und erschöpfenden Berufen zum Beispiel in Krankenhäusern und in der Pflege. Sie leisten den großen Teil der Sorge- und Erziehungsarbeit und verdienen weniger. Durch geschlossene Schulen und Kitas steigt die Betreuungszeit. Sie erfahren vermehrt Gewalt, die unsichtbar bleibt, weil sie zu Hause stattfindet. Ebenso wird der Zugang zur medizinischen Versorgung, zum Bespiel zu Schwangerschaftsabbrüchen, erschwert.
Kein Retro, kein zurück ins Heim: Wir brauchen keine Blumen und keinen Applaus. Deshalb senden feministische Redaktionen und Einzelpersonen aus den Freien Radios am 8. März ein Sonderprogramm. Wir nehmen die Mikrofone selbst in die Hand und berichten über internationale Kämpfe zum Beispiel in Lateinamerika oder Polen. Wir thematisieren die Verschränkung von Feminismus mit anderen emanzipativen Bewegungen wie Klimagerechtigkeit, Antirassismus und Migrant:innenorganisation. Wir beleuchten den Kulturbetrieb und hören feministische Musiker:innen, befassen uns mit Körperlichkeit, Sexualität und Selbstbestimmung und wir machen Gewalterfahrungen sichtbar.
Als neues Mitglied hat die Vollversammlung des Bundesverbands Freier Radios am 07. November 2020 die Senior*innen-Radioinitiative Radio Ginseng aufgenommen. Die sich zur Charta des BFR bekennende Initiative möchte von Grünheide (Mark) senden und sich perspektivisch zu einem intergenerativen Radio entwickeln.
Nach Jahren des Engagements auf Landesebene und vor Ort geht demnächst ein weiteres im BFR organisiertes Radio OnAir. In Frankfurt (Oder) und dem auf der anderen Oderseite in Polen liegenden Słubice wird Radio Słubfurt auf der UKW-Frequenz 91,7 MHz empfangbar sein.
Der für die Frequenzvergabe verantwortliche mabb-Medienrat hat die Frequenz der eagle Broadcast Brandenburg GmbH für die Veranstaltung des Programms 91.7 Oderwelle zugewiesen und dies mit der Auflage verbunden, dass von Montag bis Donnerstag, jeweils in der Zeit von 18:00 bis 24:00 Uhr die Sendezeit dem Verein Freies BürgerRadio Słubfurt e. V. zur Verfügung gestellt wird. Das Programm von Radio Słubfurt ist zudem via internet-Livestream und in verschiedenen Kabelnetzen zu empfangen, seit kurzem auch in Eisenhüttenstadt.
In diesem Jahr gibt es den Kongress der Freien Radios als Online-Ausgabe. Pandemiebedingt verlegt auch der Bundesverband der Freien Radios seine jährliche Zusammenkunft ins Internet, treffen sich die Aktiven auf einer Onlineplattform und nicht bei einem BFR-Mitgliedsradio. Trotzdem bietet die #ZWCM2020 ein vielfältiges Programm, werden technische Fragen genauso diskutiert wie gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Freien Radios. Ebenso wird es auch einen Austausch den gesundheitssichernden Einschränkungen geben, die in den Radios getroffen wurden, wird journalistische Praxis reflektiert und vermittelt. Eine Gesamtübersicht des Programms als auch die Möglichkeit der Anmeldung findet sich auf dem Blog zum Kongress.
Die #ZWCM2020 wird gefördert von der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten und der Landesanstalt für Kommunikation.
Der Medienrat der sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) hat in seiner turnusmäßigen Sitzung am 5.10.2020 dem Hörfunkveranstalter Radio T e.V. zusätzlich zur UKW-Genehmigung eine 7 Tage/24 Stunden Lizenz für den neu im Raum Chemnitz zu installierenden Digitalrundfunk Lokal-DAB+ erteilt. Der Sendebetrieb wird nach der internationalen Frequenzkoordinierung und nach der Auswahl eines (technischen) Betreibers für Antenne und Sender vermutlich im Verlauf des Jahres 2021 beginnen.
Radio T sendet seit 1995 auf UKW (FM), seit 2007 im Internet und seit 2017 im Digitalkabel bei PYUR. Das wird auch zukünftig so bleiben. Der seit 2011 etappenweise eingeführte digitale DAB+ Standard soll langfristig das analoge UKW ablösen (nicht vor 2025/2030). Bis dahin wird Radio T auf alle Fälle weiter auf der gewohnten Frequenz UKW 102,7 MHz senden.
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