Radio Z in Nürnberg freut sich über die Verleihung des Mittelfränkischen Integrationspreises (3. Preis) an die Z-International-Redaktionen durch die Regierung von Mittelfranken und über die Nominierung für den Miteinander-Preis des bayerischen Sozialministeriums. Mit diesem Preis und der Nominierung zeichnen die Regierung von Mittelfranken und auch das Bayerische Sozialministerium die besondere Bedeutung von Radio Z aus – als Community Media-Hörfunksender für migrantische Menschen und Menschen mit Handicap in Mittelfranken. 

Hier leben laut Statistiken über 130.000 Menschen mit Migrationshintergrund und 189.000 Menschen mit Handicap. Für diese Menschen ist es immer noch schwierig, in der hiesigen Gesellschaft Fuß zu fassen und ein Forum für ihre spezielle Situation zu schaffen. Nicht zuletzt von staatlicher Seite wird daher seit vielen Jahren gefordert, für diese Menschen eigene Radio- oder Fernsehangebote zu schaffen. Radio Z setzt diese Maßgabe schon seit seiner Gründung vor 27 Jahren um.

Radio Z erreicht mit seinen 14 interkulturellen Redaktionen, die zweisprachig und in der Regel jeweils ein bis zwei Stunden wöchentlich senden, und seinen vier Radio Z Inklusiv Redaktionen große Teile der erwähnten Zielgruppen in der Metropolregion. Radio Z ist mit diesem Angebot vor Ort einzigartig.  Aus eigener Initiative, selbstbestimmt und kritisch treten Z-International und Z-Inklusiv MitarbeiterInnen in den Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft. Fernab der Folklore und des Mitleids entsteht so ein Radioangebot, das weder im Bereich der Möglichkeiten kommerzieller noch öffentlich-rechtlicher Sender liegt.  

Die gesellschaftliche Relevanz des Programmangebots der Community Radios hat sich bis in die Regierung von Mittelfranken und ins Bayerische Sozialministerium herumgesprochen, und der mit 1000 Euro dotierte Preis der Regierung von Mittelfranken hilft auch, finanzielle Löcher bei Radio Z zu stopfen.  Die Verleihung des Integrationspreises und die Nominierung für den Miteinander-Preis sind wertvolle Anerkennungen 27-jähriger Bemühungen um den interkulturellen und inklusiven Dialog. Radio Z sieht darin aber auch eine deutliche Aufforderung an die bayerische Medienpolitik, Community Media als eigenständigen Mediensektor anzuerkennen und mit staatlichen Basisfördergeldern auszustatten, wie von der Kampagne "Medienvielfalt für Bayern" seit langem gefordert. Damit Programmangebote wie „Radio Z International“ und „Radio Z Inklusiv“ auch weiter für seine vielen Hörerinnen und Hörer gesendet werden können.

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